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Wohnüberbauung Brahmshof, Zürich
Adresse:
Bauträgerschaft:
Architektur:
Landschaftsarchitektur:
Bauperiode:
Brahmsstrasse 22 - 44, 8003 Zürich
Evangelischer Frauenbund Zürich (efz)
Walter Fischer / Kuhn Fischer Partner Architekten, Zürich
Andreas Lanz, Landschaftsarchitekt / Büro T. Berger, Zürich
Erneuerung der Umgebung 2020: Planikum AG, Zürich
1989 - 1991
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung des Gebäudes. Die grosse Linde in der Mitte des Hofes schafft eine angenehme und einladende Atmosphäre für alle. Dank stufenfreier Übergänge können auch Menschen im Rollstuhl diese urbane Oase in vollen Zügen geniessen. Gut geeignete Beläge auf den Hauptwegen erschliessen die verschiedenen Bereiche und auch die Beläge der Aufenthaltsflächen sind mit dem Rollstuhl befahrbar.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung des Gebäudes. Die Freifläche aus einem stabilisierenden, wassergebundenen Naturbelag sorgt für ein gutes Mikroklima. Mit einer minimalen Brechsandabstreuung werden Kiesnester vermieden, sodass die Freifläche auch für Rollstuhlfahrer*innen befahrbar ist. Dank des stufenfreien Übergangs kann auch die zentrale Rasenfläche mit Grillstelle von allen genutzt werden.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung des Gebäudes. Sorgfältige Zonierung ohne Hindernisse: Auf den Hauptwegen aus hellgrauem Gussasphalt gelangen auch Menschen im Rollstuhl, mit Rollatoren, Rollschuhen oder Rollkoffern mühelos und vor Witterungseinflüssen geschützt zu den Aufzugstürmen, die zu den Wohnungen führen.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung des Gebäudes. Die Hauptwege führen zu geräumigen und wettergeschützten Bereichen mit Aufzug und Briefkästen. Die unterste Reihe der Fächer befindet sich auf einer Höhe, die vom Rollstuhl aus bedient werden kann.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung bis zur Wohnung. Teil des begegnungsfördernden Erschliessungskonzepts: Treppenhäuser und Aufzüge sind in vier offenen Türmen angeordnet, die zu den Laubengängen und Vorplätzen zu den Wohnungen führen. Dadurch sind Begegnungen zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern an der Tagesordnung, was die soziale Vernetzung fördert und die Inklusion erleichtert.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung bis zur Wohnung. Aufzug als gestalterisches Element: Je nach Adresse mit einer anderen Farbe versehen, sorgen die Aufzüge für bunte Akzente und für eine gute Orientierung.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung bis zur Wohnung. Der Weg ist oft das Ziel: Die Laubengänge werden von allen genutzt und haben eine angenehme Aufenthaltsqualität. Ob zu Fuss oder mit Rollstuhl sind Menschen auf dem Weg in die Wohnung sichtbar und können spontane Begegnungen geniessen.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung bis zur Wohnung. Wertvoller Mehrraum jenseits der eigenen vier Wände: Ohne Hindernisse entworfen und dimensioniert, wird dieser Vorplatz zu den Wohnungen zu einem echten Alleskönner. Für Menschen mit Behinderung dient er zum Beispiel zum Abstellen von Hilfsmitteln für den Aussenraum.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
In der Wohnung. Der Brahmshof ist eines der ersten Projekte, die das Konzept des hindernisfrei – anpassbaren Wohnungsbaus umgesetzt haben. Die Wohnungen sind zwar kompakt, aber überraschend vielseitig und alltagstauglich. Der Eingangsbereich auf der rechten Seite öffnet sich zu einer freien Erschliessungsachse, die zu den einzelnen Individualzimmern führt. Mit einer Breite von 1,20 m und Zimmertüren, die alle 80 cm breit sind, kann eine Person im Rollstuhl problemlos manövrieren.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
In der Wohnung. Wandelbar. Die Küche ist bewusst anpassbar gestaltet. Hohe Elemente wie Hochschrank und Kühlschrank können je nach gewünschter Raumaufteilung verschoben werden. Dies ist vor allem für Personen im Rollstuhl von Vorteil, da sie den Raum in Bezug auf die Küchenorganisation und Bewegungsflächen leicht anpassen können. Auch die Anordnung des festen Teils mit Spüle und Kochfeld im Abstand von weniger als 90 cm erleichtert Personen im Rollstuhl die tägliche Arbeit. Eine Unterfahrbarkeit der Küche ist bei Bedarf problemlos möglich.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
In der Wohnung. Kompakt und anpassungsfähig. In hindernisfrei - anpassbaren Wohnungen wird deutlich, dass sich Wohnqualität nicht in erster Linie nach der Quadratmeterzahl bemisst, sondern nach der Möglichkeit, den eigenen Wohnraum so nutzen zu können, wie man sich wohlfühlt und wie es dem Alltag entspricht. So entstehen Wohnungen, die den unterschiedlichsten Lebensbiografien gerecht werden und sich an Menschen in allen Lebenslagen anpassen lassen - ob mit oder ohne Rollstuhl.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
In der Wohnung. Im realen Leben entwickelt und umgesetzt. Im Brahmshof wurden die Sanitärräume erstmals nach den damals in Entwicklung befindlichen Richtlinien der Schweizer Fachstelle ausgeführt. Diese orientieren sich an den Flächen, die eine Person im Rollstuhl zum Manövrieren benötigt. Daraus resultiert eine Mindestfläche von 1,80m x 2,50m. Diese wurde im Brahmshof als Standard realisiert und je nach Wohnungslage, wie hier, variiert und leicht vergrössert. Bemerkenswert ist, dass die Sanitärräume trotz ihrer Kompaktheit nicht beengt wirken und eine sehr gute Nutzbarkeit aufweisen.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
In der Wohnung. Schwellenlos voraus. Im Brahmshof wurde auch eine der ersten rollstuhlgerechten Schwellenlösungen umgesetzt. Bereits mit den damaligen Konstruktionslösungen war es möglich, Schwellen mit einer Höhe von 25 mm zu realisieren, was auch heute noch dem Maximalwert für Rollstuhlgängigkeit entspricht. Auch hinsichtlich des Witterungsschutzes hat sich diese Lösung nach über dreissig Jahren bewährt. Heute gibt es Lösungen, die praktisch ohne Schwellen auskommen. Wichtig ist in jedem Fall, dass auf den Schutz vor Schlagregen geachtet wird. Detaillierte Angaben zu diesem Thema können dem Merkblatt 031 «Fenster- und Türschwellen» der Schweizer Fachstelle entnommen werden.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
In der Wohnung. Hinauswohnen ohne Hindernisse. Dank der rollstuhlgerechten Schwellenlösung konnte das für den Brahmshof charakteristische Konzept des «Wohnens über die eigenen vier Wände hinaus» verwirklicht werden, das dem Ziel des Projekts entspricht, die Interaktion zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern in unterschiedlichen Lebenslagen zu fördern, unabhängig davon, ob sie auf einen Rollstuhl angewiesen sind oder nicht.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
In der Wohnung. Anpassbar dank Entflechtung. Die meisten Elektroinstallationen wurden als Aufputzinstallationen ausgeführt und damit losgelöst vom Mauerwerk. Dies hat den grossen Vorteil, dass die Höhen von Steckdosen und Lichtschaltern bei Bedarf mit sehr geringem Aufwand angepasst werden können, ohne dass in die Konstruktion der Wand eingegriffen werden muss.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Gemeinschafts- und Nebenräume. Wohnen ist mehr als das Leben in den eigenen vier Wänden. Wesentlich für das Wohlbefinden in einem Quartier ist die Möglichkeit der Begegnung, des Rückzugs und der Ausdehnung der eigenen Handlungen über die Grenzen der Wohnung hinaus. Das Restaurant „Paprika“ im Erdgeschoss gehört zu dem Bestreben, Räume der Begegnung für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen zu schaffen.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Gemeinschafts- und Nebenräume. Gerade für Menschen im Rollstuhl sind diese wohnungsnahen Möglichkeiten von enormem Wert. Schwellenlose Zugänge, rollstuhlgerechte WCs auf Restaurantniveau und ausreichend Bewegungsraum zwischen den einzelnen Tischen zum Manövrieren mit dem Rollstuhl sind hierfür die baulich-räumlichen Voraussetzungen.