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Wohnüberbauung Stadterle, Basel

Adresse:

Bauträgerschaft:

Architektur:

Landschaftsarchitektur:

Bauperiode:

Goldbachweg 8, 4058 Basel

Wohngenossenschaft Zimmerfrei, Basel    

Buchner Bründler Architekten, Basel

Meta Landschaftsarchitektur, Basel

2016 – 2017



 

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

Erschliessung des Gebäudes. Viele Wege, aber (noch) wenige Ziele. Das neue Quartier am nördlichen Stadtrand von Basel berücksichtigt in hohem Masse die Bedürfnisse von Menschen mit eingeschränkter Mobilität in Bezug auf eine hindernisfreie Fortbewegung. Zur Zeit der Begehung war der Stadtteil noch in der Aufbauphase, die Nahversorgung für Menschen, die für ihre täglichen Erledigungen auf die Nähe zum Wohnort angewiesen sind, noch nicht optimal.

(Foto: Meinrad Schade)

 

Erschliessung des Gebäudes. Nicht nur befahrbar, sondern sichtbar und erlebbar. Die Rampe ist Teil des begegnungsfördernden Erschliessungskonzeptes der Siedlung und liegt am Haupteingang.

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

Erschliessung des Gebäudes. Rollstuhlgerecht heisst nicht, dass alles asphaltiert sein muss!

Die Hauptwege sind durchgehend geteert, so dass sich Menschen im Rollstuhl, mit Kinderwagen oder mit Koffern problemlos fortbewegen können. Der zentrale Bereich mit dem wassergebundenen Naturbelag wäre für Personen im Rollstuhl noch besser nutzbar, wenn er gut verdichtet und nur mit wenig feinkörnigem Material abgestreut worden wäre. Dies lässt sich leicht nachbessern. Die Richtlinie «Strassen, Wege, Plätze» und der Leitfaden «Spielplätze für alle» geben hilfreiche Tipps für die hindernisfreie Gestaltung von Aussenräumen.

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

Erschliessung des Gebäudes. Zugänglichkeit hat viel mit Unterhaltsmassnahmen zu tun. Der zu breite Spalt zwischen der Rampe und dem Boden stellt vor allem für Menschen im Handrollstuhl ein Hindernis dar. Beim Unterhalt ist darauf zu achten, dass solche Mängel in der Nutzungsphase zeitnah behoben werden.

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

Erschliessung des Gebäudes. Scheinbar nebensächliche Dinge, die das tägliche Leben ungemein erleichtern. Im Gegensatz zu klassischen Containern kann diese Abfallsammelstelle auch vom Rollstuhl aus genutzt werden. Detaillierte Informationen zu diesem Thema sind im Merkblatt MB 122 «Wertstoffsammelstellen» enthalten.

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

Erschliessung bis zur Wohnung. Der Zugang zum Lift liegt gut sichtbar im offenen Vorbereich im Eingangsgeschoss an der Seite der Haupttreppenanlage. Die Platzverhältnisse erlauben das Manövrieren eines Rollstuhls, und es gibt Abstellmöglichkeiten für Gehhilfen, wie z.B. elektrische Rollatoren. 

Auch wenn es ideal wäre, den Aufzugseinstieg an der Schmalseite des Aufzugs zu positionieren, erscheint es in diesem Fall nachvollziehbar und sinnvoll, den Aufzugseinstieg im Unterschied zu den oberen Stockwerken an der Längsseite des Lifts zu positionieren. Aufzüge mit über Eck angeordneten Türen sind unter Beachtung bestimmter Regeln auch rollstuhlgerecht realisierbar....

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

Erschliessung bis zur Wohnung. …dabei ist es wichtig, dass die Türen möglichst weit auseinander liegen und die Kabine, so wie hier, eine Grundfläche von 1,40 m x 1,60 m hat, damit sich eine Person im Rollstuhl in der Kabine bequem um 90 Grad drehen kann.

(Foto: Meinrad Schade)

 

Erschliessung bis zur Wohnung. Spielräume sind wichtig. Mit etwas mehr Grosszügigkeit und ohne Hindernisse geplant, werden Zugangsbereiche zu Räumen der Aneignung und der Begegnung für alle – ob zu Fuss oder auf Rädern.  

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

Erschliessung bis zur Wohnung. Hilfreiche Spielregeln. Bodenmarkierungen zeigen an, wo Aneignung erwünscht ist, und sorgen dafür, dass die Erschliessungsflächen nicht beeinträchtigt werden. Der freie Durchgang ermöglicht Besucherinnen und Bewohnern mit Rollstuhl oder Rollator durchzufahren.

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

In der Wohnung. Anpassungsfähig. Die einzelnen Räume lassen sich flexibel mit Möblierungselementen oder Einbauten aufteilen, um die Bewegungs- und Manövrierflächen an die individuellen Bedürfnisse der Bewohnenden anzupassen.

(Foto: Daisuke Hirabayashi)

 

In der Wohnung. Anpassungsfähig. Die Küchenkonfiguration lässt sich an die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner anpassen…

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

In der Wohnung. …wie in diesem Fall an die individuellen Anforderungen einer Person im Rollstuhl. Der Arbeitsbereich ist unterfahrbar, zusätzliche Ablageflächen sind in der richtigen Höhe angebracht. Entsprechend dem Wunsch der Bewohnerin ist der Abstand zwischen Spüle und Kochfeld hier grösser als der empfohlene Abstand von max. 90 cm.

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

In der Wohnung. Der Backofen ist in eine Schrankkombination integriert. Er liegt auf der richtigen Höhe, um aus dem Rollstuhl bedient zu werden und lässt sich seitlich öffnen. Ein sehr cleveres Detail ist das ausziehbare Brett unter dem Backofen, auf dem man das Backgut ablegen und arbeiten kann. 


(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

In der Wohnung. Standardmässig hindernisfrei – anpassbar. Alle Wohnungen mit bis zu dreieinhalb Zimmern haben Nassräume mit schwellenlosen Duschen und ausreichenden Bewegungsflächen für Gäste mit Rollator und Rollstuhl. Sie bieten Platz für zusätzliches Mobiliar und können bei Bedarf leicht an die individuellen Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer angepasst werden. Vorab in die Leichtbauwände integrierte Holzverstärkungen machen es einfach, bei Bedarf zusätzliche Haltegriffe zu montieren.  

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

In der Wohnung. Nahversorgung auf dem Wohngeschoss: Die Qualität des hindernisfreien Wohnens im Drinnen und Draussen hat den Vorteil der Nähe zu Räumen für Begegnung, Hobbys und anderen Aktivitäten. Luft, Licht und das Grün der Bäume sind ohne Aufwand, unmittelbar von der Wohnung aus erreichbar.


(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

Gemeinschafts- und Nebenräume. Luft nach oben auf der Dachterrasse. Die gemeinschaftlich genutzte Dachterrasse ist über eine Rampe für alle erreichbar. Es ist jedoch zu erkennen, dass die Rampe nachträglich etwas ungünstig ausgeführt wurde.

Ein Radabweiser würde die Rampe sicherer machen und verhindern, dass Personen im Rollstuhl versehentlich über die Kante fahren. Ein Handlauf würde gebrechlichen Personen Halt bieten. 

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

Gemeinschafts- und Nebenräume. Luft nach oben auf der Dachterrasse. Der Zementplattenbelag im Mittelbereich ist problemlos mit dem Rollstuhl befahrbar. Im Randbereich wird empfohlen, die grossen und tiefen Plattenfugen in regelmässigen Abständen zu verfüllen und zu verdichten, so dass ein Befahren und damit der Zugang zu den Hochbeeten, die für Personen im Rollstuhl auf einer günstigen Höhe angeordnet sind, möglich ist.

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

Gemeinschafts- und Nebenräume. Bewegungsfreiheit: Die Möbel im Gemeinschaftsraum sind nicht fest montiert und können je nach Nutzung und den Anforderungen an Bewegungsflächen, z. B. für eine Person im Rollstuhl, verschoben werden. Regale in Einbaumöbeln können von Kindern ohne die Hilfe von Erwachsenen genutzt werden. Zwischen 0.40 m und 1.10 m Höhe sind die Ablageflächen auch für Personen im Rollstuhl gut nutzbar. 

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

Gemeinschafts- und Nebenräume. Die Dinge für alle einfacher machen. Die Toilette ist vom Aufenthaltsraum aus stufenlos zugänglich und rollstuhlgerecht dimensioniert. Noch nicht montiert ist ein L-förmiger Haltegriff an der Seitenwand. Dieser würde Personen mit eingeschränkter Mobilität einen besseren Halt bieten.

(Foto: Hindernisfreie Architektur)

 

Gemeinschafts- und Nebenräume. Wermutstropfen: Bei Neubauten lassen sich Türschwellen vermeiden. Schwellenlose Übergänge sind sehr zu empfehlen, da sie die Autonomie von Menschen mit Behinderung und den Komfort für alle erheblich verbessern – auch wenn nach der Norm SIA 500 einseitige Absätze von 25 mm zulässig sind. Diese Türschwelle ist ca. 30 mm hoch und kann bereits dazu führen, dass die Kraft nicht ausreicht, sie zu überwinden, eine Tasche von den Knien herunterpurzeln kann oder der Rollstuhl beim Überfahren zu weit nach hinten kippt. Eine Verbesserung dieser Situation, z.B. durch den Einbau einer rollstuhlgerechten Schwellenrampe, ist auf jeden Fall erforderlich.